Nairobi und fremde Hamburger
Freitag, 06.03.2009

Die letzte Nacht war sehr unruhig, da auf dem Nachbargrundstück die ganze Nacht gebaut wurde. Müde und verschlafen packe ich meine Sachen zusammen und setze mich mit den andern beiden an die Rezeption. Bis zum Abend verstauen wir unser Gepäck im Gepäckraum des Hostels, sodass wir es nicht den ganzen Tag mit uns umherschleppen müssen. Anschließend bereiten wir uns ein kleines Frühstück aus unseren eingekauften Lebensmitteln und besprechen, was wir bis zur Abfahrt am Abend mit dem Bus noch erledigen wollen bzw. müssen.

Gestärkt von Ananas und Toast mit Honig und/oder Erdnussbutter machen wir uns auf in die Stadt und wählen diesmal eine Straße mit deutlich weniger Verkehr. Erneut machen wir uns auf die Suche nach Geld und treffen dabei auf Nixen, einen Sicherheitsangestellten einer Bank, der sich freut unsere Bekanntschaft zu machen und uns viel erzählen will. Er ist sehr freundlich und lädt uns ein, uns nach seiner Schicht nochmal mit ihm zu treffen, weil er uns noch mehr über sein großartiges Land erzählen möchte. Da wir noch am selben Abend Nairobi mit dem Nachtbus verlassen, lehnen wir dankend ab und lassen uns stattdessen seine Emailadresse geben.

Nachdem es uns endlich gelang, etwas Geld zu bekommen, haben wir am Bahnhof Zugtickets für unsere Rückfahrt von Mombasa nach Nairobi gekauft und uns anschließend für einen Snack in einen kleinen Laden gesetzt. Ich habe mir einen Burger bestellt, der allerdings etwa 10 Minuten dauern würde bis er fertig sei. Klingt eigentlich gut, dann kann er ja nur richtig frisch sein. Etwa 10 Minuten später betritt jemand mit einer kleinen Tüte den Laden, geht hinter den Tresen und packt den Inhalt der Tüte auf einen Teller. Kurze Zeit später bekomme ich diesen Teller an meinem Platz serviert. Es ist mein Burger, der, wie es scheint, aus einem anderen Laden kam. Natürlich habe ich ihn trotzdem gegessen und es mir schmecken lassen.

Nach dieser Stärkung kaufen wir noch ein paar Kleinigkeiten und begeben uns anschießend zurück in die Jugendherberge. Dort warten wir darauf, dass es Abend wird und wir vom Taxi abgeholt werden. Dieses hatten wir bereits am Vormittag bestellt, damit es uns mit unserem Gepäck durch die Dunkelheit zum Bus fährt. Dort warten wir erneut einige Zeit, bis wir einsteigen können. Im Bus ist es sehr eng, denn statt vier Plätzen pro Reihe hat er fünf. Trotzdem sitze ich relativ bequem am Fenster und schaue in die Straßen von Nairobi und in die Dunkelheit der Nacht. Kurz nach der Stadtgrenze wird die Straße sehr ungemütlich und der Bus kommt nur sehr langsam voran. Es folgt ein Wechsel zwischen mittlerer Geschwindigkeit und einem Durchtasten zwischen den Schlaglöchern. Zwischen durch gibt es immer wieder Pausen, bei denen das Licht angeht und der ein oder andere den Bus verlässt um zu rauchen oder auf die Toilette zu gehen. Leider passiert das meist dann, wenn ich gerade halbwegs eingeschlafen war.

weitere Bilder:



zurück zur Startseite | Tagebuchübersicht