Rasant gehts nach Watamu
Samstag, 07.03.2009

Als wir gegen 6 Uhr Mombasa erreichen, ist es draußen noch dunkel. Ich war gerade dabei richtig zu schlafen, als das Licht im Bus angeht und wir aussteigen müssen. Beim Aussteigen bedrängen uns schon die ersten Matatufahrer, die uns unbedingt mitnehmen wollen. Wir nehmen unsere Rucksäcke und steigen in ein Matatu Richtung Malindi. Als wir Mombasa verlassen, geht so langsam die Sonne auf. Ich schaue aus dem Fenster und beobachte die vorbeiziehende Landschaft, während der Manamba mit seinen gefalteten Geldscheinen zwischen den Fingern aus dem Fenster wedelt und ruft:"... Malindi, Malindi, Malindi, ...", um das Matatu voll zu bekommen. Wir kommen zügig voran und überholen in rasanter Geschwindigkeit das ein oder andere Fahrzeug. Kurz vor Malindi steigen wir in ein anderes Matatu, dass uns in den kleinen, nicht weit entfernten Ort Watamu bringt.

Es ist früher Morgen und noch recht ruhig in den Straßen von Watamu. Nachdem wir etwas getrunken haben, schultern wir unsere Rucksäcke und laufen die Straße hinunter Richtung Herbergen. Wir haben, im Gegensatz zu Nairobi, für die drei Nächte in Watamu noch keine Unterkunft gebucht, uns aber im Reiseführer zwei nette Herbergen rausgesucht, die wir uns zunächst einmal anschauen möchten. Auf unserem Weg treffen wir einen jungen Mann, der uns herzlich begrüßt und uns fragt, wo wir herkommen, wie lange wir bleiben, aus welchem Land wir kommen und ob wir schon eine Unterkunft hätten. Er rät uns ab in den Herbergen zu übernachten, die wir uns rausgesucht hatten und lädt uns ein bei seiner Mutter zu übernachten, die ein kleines Gästehaus in unmittelbarer Strandnähe hat. Wenig später schauen wir uns das Gästehaus mit kleiner Küche an und entscheiden uns spontan dort zu bleiben, wohl auch aus dem Grund, da wir alle sehr erschöpft waren und keine Lust hatten weiter durch die Stadt zu ziehen. Nachdem wir unsere Sachen abgelegt haben, bereitet Mama Krabella uns ein leckeres Frühstück mit Marmeladentoast und Ei sowie selbstgemachtem Chai und Saft. Beim Frühstück lernen wir Krabellas norwegischen Mann kennen, der eine Zigarette nach der anderen raucht.

Nach dem Frühstück buchen wir für den nächsten Tag einen Schnorchel Trip und erholen uns danach ein bisschen von der anstrengenden Fahrt. Am späten Nachmittag machen wir uns auf den Strand zu erkunden. Der Strand liegt in einer kleinen Bucht, geschützt von Felsen. Dem zu folge ist das Wasser sehr ruhig. Es ist nicht besonders voll, da es fast Mittag ist. Dennoch breiten wir unsere Handtücher aus und legen die Klamotten ab. Nach kurzer Zeit kommen ein paar jugendliche Einheimische auf uns zu. Sie begüßen uns, fragen uns wie wir heißen und wo wir herkommen. Wir erzählen wer wir sind und wie lange wir in Kenia, bzw. in Watamu bleiben. Sie erzählen uns, dass es ihr Job ist neu angekommene Touristen willkommen zu heißen und ihnen Tipps zu geben, was man hier so machen kann. Wir unterhalten uns ein wenig mit den Jungs, doch nach einiger Zeit werden sie doch recht lästig, da sie uns eine nach der anderen Sache aufschwatzen wollen. Schnorcheln, Abendessen auf einer kleinen Insel, Schlüsselanhänger und Ausflüge. Auch Kokosnüsse wollen sie für uns suchen und für uns zubereiten. Alles für ein wenig Geld, das wir ohnehin nicht dabei haben. Wir versuchen sie zu ignorieren und uns etwas zu sonnen, doch die Jungs bleiben hartnäckig. Nach einiger Zeit sind sie schließlich weitergezogen, sodass wir ein paar Minuten Ruhe hatten, bevor es angefangen hat leicht zu regnen. Wir packen unser Zeug zusammen und machen uns auf den Rückweg. Noch bevor wir unsere Unterkunft erreicht haben, hört es bereits auf zu regnen und es verspricht doch noch ein recht schöner und heißer Tag zu werden.

Wir warten noch etwas, bis sich die Mittagshitze verzogen hat, bevor wir nach Watamu reingehen um uns etwas umzuschauen. Es ist nicht mehr so leer wie am Morgen. Überall laufen und arbeiten Menschen. Es gibt viele kleine Stände/Läden, die uns alle was verkaufen wollen. Als Neuankömmlinge fallen wir sofort auf und werden immer wieder angesprochen wo wir herkommen und wie lange wir bleiben. Nachdem wir uns ein bisschen umgesehen haben, gehen wir in den einzigen Supermarkt im Ort und kaufen ein paar Sachen für die nächsten Tage ein. Am Abend fallen wir alle erschöpft in unsere Betten und freuen uns auf eine erholsame Nacht.


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